Die Quadratwurzelregel der Marktauswirkung, auch als Almgren-Chriss-Gesetz bekannt, ist ein Konzept in der quantitativen Finanz, das die Beziehung zwischen der Marktreaktion eines Handels und seiner Größe beschreibt. Es besagt, dass die Marktreaktion eines Handels proportional zur Quadratwurzel der Handelsgröße zunimmt.
Gemäß der Quadratwurzelregel erhöht sich die Marktreaktion ungefähr um den Faktor der Quadratwurzel von zwei, etwa 1,41, wenn ein Trader die Handelsgröße verdoppelt. Gleichzeitig führt eine Vervierfachung der Handelsgröße zu einer etwa doppelten Marktreaktion.
Diese Beziehung basiert auf der Annahme, dass die Markttiefe konstant bleibt. Mit zunehmender Handelsgröße verbraucht der Auftrag einen größeren Teil der verfügbaren Liquidität und hat somit einen stärkeren Einfluss auf den Marktpreis. Die Quadratwurzelregel legt nahe, dass der Einfluss nicht linear proportional zur Handelsgröße zunimmt, sondern in einem langsameren Tempo.
Somit hat die Quadratwurzelregel wichtige Auswirkungen auf Trader und Investoren. Es verdeutlicht den Kompromiss zwischen Handelsgröße und Marktreaktion. Um die Marktauswirkung zu minimieren, können Trader große Aufträge in kleinere Aufträge aufteilen und diese allmählich über einen längeren Zeitraum ausführen. Durch diesen Ansatz können sie den Einfluss ihrer Trades auf die Marktpreise verringern und potenziell bessere Ausführungspreise erzielen.
Es ist zu beachten, dass die Quadratwurzelregel ein vereinfachtes Modell ist, das von konstanter Liquidität ausgeht und andere Faktoren vernachlässigt, die die Marktreaktion beeinflussen können, wie Marktkonditionen, Auftragsplatzierungsstrategien und das Verhalten anderer Marktteilnehmer. Dennoch bietet es eine nützliche Faustregel zum Verständnis der Beziehung zwischen Handelsgröße und Marktreaktion.