{"id":12308,"date":"2021-07-22T19:03:58","date_gmt":"2021-07-22T19:03:58","guid":{"rendered":"https:\/\/www.ceedtrading.com\/?p=12308"},"modified":"2021-07-29T18:44:11","modified_gmt":"2021-07-29T18:44:11","slug":"trading-als-business-%e2%80%92-weg-zur-freiheit-oder-narrenparadies","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.ceedtrading.com\/de\/trading-als-business-%e2%80%92-weg-zur-freiheit-oder-narrenparadies\/","title":{"rendered":"Trading als Business \u2012 Weg zur Freiheit oder Narrenparadies?"},"content":{"rendered":"
„Wie viel Geld kann ich mit dem Daytrading von Aktien, Futures oder Forex verdienen…“ und „Wie hoch sind die Chancen, konsistent Geld zu verdienen?“ sind häufig gestellte Fragen unter neuen und in Schwierigkeiten befindlichen erfahrenen Händlern. Sie stellen jedoch nur eine Seite derselben Medaille dar, wenn es darum geht die Machbarkeit von Trading als Geschäftstätigkeit zu bewerten. Leider vermitteln unzählige Youtube-Videos mit Möchtegern-Tradern, die mit ihren gemieteten Luxusautos Tausende von Dollars „verdienen“, ein Bild des professionellen Daytrading das nicht wirklich hilfreich ist, um Vollzeit-Trading unter dem Gesichtspunkt von Risiko und Ertrag objektiv zu bewerten.<\/p>\n
Natürlich behaupten „fachkundige“ Kritiker, dass Daytrading etwas für Verlierer sei, was sicherlich auf die Mehrheit der Händler da draußen zutrifft. Dies ist jedoch oft auch auf eine irreführende und schädliche Trader-Ausbildungen zurückzuführen, die sich aus der Gier und Naivität der Neuankömmlinge speist. Im Allgemeinen sind die Misserfolgsraten für kleine Unternehmen in allen Branchen – dies schließt übrigens auch Hedgefonds ein – recht hoch, wenn man nicht weiß, was man tut. Warum sollte dies für einen unabhängigen Trader anders sein?<\/p>\n
Doch bevor wir uns in den Analyse-Teil vertiefen, definieren wir kurz, was Daytrading für unsere Zwecke ist und was es nicht ist.<\/p>\n
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Zunächst einmal ist Daytrading nicht gleich Investieren. Wenn du deine Handelsentscheidungen auf die Fundamentalanalyse des „wahren“ fairen Wertes einer Aktie oder eines Rohstoffes stützt, dann ist Daytrading nichts für dich.<\/p>\n
Deine Aufgabe als Daytrader ist es, die Reibung an Finanzmärkten auszunutzen. Mangelnde Liquidität – d.h. wenn Marktteilnehmer einen großen Kauf-\/Verkaufsauftrag nicht zum aktuellen Preis aufnehmen können oder wollen und dies erst zu späteren höheren\/niedrigeren Preisen tun – ist eine solche Quelle von Marktreibung. Vereinfacht ausgedrückt, wären die beiden Szenarios hier:<\/p>\n
sich in Richtung des Liquiditäts-„Schocks“ zu positionieren, wobei davon ausgegangen wird, dass mehr Interesse aus der gleichen Richtung kommen wird, oder<\/p><\/blockquote>\n<\/li>\n
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eine Mean-Reversion-Strategie (Mittelwertumkehr) anwenden, in der Annahme, dass es sich um ein isoliertes, zufälliges Ereignis in einem widerstandsfähigen Markt handelt.<\/p><\/blockquote>\n<\/li>\n<\/ol>\n
Wenn du also glaubst, dass es möglich ist Situationen zu erkennen wo institutionelle Händler gezwungen sind ihre großen Aufträge durch das sprichwörtliche Nadelöhr zu fädeln, dann wird dir Daytrading viele Möglichkeiten bieten. Das Verständnis der Mechanik der algorithmischen Auftragsausführung und wie andere Marktteilnehmer auf diesen Order Flow reagieren ist die Grundlage, um diese Chancen für dich zu nutzen.<\/p>\n
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Nicht zu vergessen, dass dir Trading ein Höchstmaß an Flexibilität bietet:<\/p>\n
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- Teilzeit-Trading bzw. Märkte, die in deinen „Nebenzeiten“ aktiv sind<\/li>\n
- mit einem kleinen Konto anfangen und mit der Zeit die Positionsgrößen erhöhen (skalierbares Business)<\/li>\n
- ein Einkommen von überall auf der Welt generieren (ideal für digitale Nomaden)<\/li>\n
- Optimierung des Verhältnisses zwischen Einkommen und Lebenshaltungskosten inkl. der Steuerpflicht<\/li>\n
- Deine allgemeine Lebensqualität erhöhen (besseres Wetter und\/oder freundlichere Menschen!)<\/li>\n<\/ul>\n
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Opportunitätskosten als Haupthindernis<\/span><\/h2>\n
Einer der wahrscheinlich am meisten ignorierten Kostenpunkte ist das entgangene Einkommen, wenn du dich entscheidest, dem professionellen Day-Trading eine Chance zu geben. Im Vergleich zwischen verschiedenen Ländern reichen die erwarteten Einstiegsgehälter von Wirtschaftsabsolventen im ersten Jahr weltweit von USD 79.243 in der Schweiz über USD 52.655 in den USA bis hin zu rund USD 10.000 in Polen oder Ungarn und sogar noch niedriger in Russland bzw. Kolumbien.<\/p>\n
Wenn man diese Zahlen stellvertretend für das allgemeine Einkommensniveau in diesen Ländern verwendet, ist es ziemlich klar, dass potenzielle Trader-Neulinge aus mittel- oder osteuropäischen Ländern und Entwicklungsländern einen erheblichen Opportunitätskostenvorteil<\/a> gegenüber Tradern in Industrieländern haben.<\/p><\/blockquote>\n
Wir werden diese Zahlen in unserer Berechnung des Nettobarwerts (NPV) weiter unten verwenden, um zu sehen, ob die Gründung eines Trading-Geschäfts das Risiko wert ist.<\/p>\n
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\n<\/a><\/p>\nMinimale Anlaufkosten<\/span><\/h2>\n
Trading-Hardware und Zubehör<\/h3>\n
Trading ist für viele Menschen aufgrund seiner niedrigen Eintrittsbarrieren eine attraktive Work-from-Home-Lösung. Die Kosten für Computer und Internetanschluss zum Beispiel sind aufgrund der rasanten technologischen Entwicklung im letzten Jahrzehnt dramatisch gesunken und gleichzeitig ist die Performance gestiegen.<\/p>\n
Am unteren Ende der Skala sind gebrauchte Business-Laptops oder Workstations von Dell oder Lenovo bereits mit Multi-Monitor-Unterstützung bis zu einer Auflösung von 2560×1440 ausgestattet, was genügend Platz bietet, um mehrere Märkte zu beobachten.<\/p>\n
Im oberen Marktsegment sind Ihnen keine Grenzen gesetzt: Die neuesten Gaming-Computer werden dich wahrscheinlich nicht zu einem besseren Trader machen, aber du kannst dich nach dem Trading mit einem erstklassigen Spielerlebnis entspannen.<\/p>\n
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Trader-Ausbildung bzw. intellektuelles Handelskapital<\/h3>\n
Ein weiterer bedeutender Kostenposten in dieser Kategorie ist wohl die Aus- und Weiterbildung. Es gibt zahlreiche kostenlose Lernressourcen, die von der CME-Börsengruppe<\/a> und der Eurex-Börse<\/a> zur Verfügung gestellt werden.<\/a> Da sie z. B. nur die Grundlagen des Zwecks und der Struktur von Futures-Kontrakten abdecken, müssen sich angehende Händler anderweitig umsehen, um zu lernen wie sie Trading als Geschäft behandeln und einen „Trading Egde“ entwickeln können.<\/p>\n
Es gibt eine schier endlose Anzahl von Trader-Ausbildern, die Privathändlern ihre Dienste anbieten, die davon träumen groß rauszukommen. Leider widerkauen die meisten dieser Ausbilder veraltete Informationen, die auf dem Jargon und der Terminologie der Pit-Trading-Tage basieren und einfach nicht ausreichen, um das Markt-Ökosystem des elektronischen und automatisierten Tradings sinnvoll zu beschreiben. Ein solches Beispiel ist das Konzept des Marktprofils und der damit verbundenen Value-Bereichen, das von einem Parketthändler der CBOT in den 1980er Jahren entwickelt wurde. Es mag in der Vergangenheit für einige funktioniert haben, aber die Futures-Pits sind geschlossen und Algorithmen dominieren zunehmend das Handelsgeschehen.<\/p>\n
Der moderne elektronische Handel wird von Algo Order Flow dominiert. Daher ist ein solides Verständnis der Aktivitäten auf der Käuferseite für jeden Trader in diesem großen Spiel von entscheidender Bedeutung. Der Ansatz von CEED.trading basiert auf objektiver Betrachtung und einer gründlichen Analyse der Marktmikrostruktur<\/a><\/a>, einschließlich der unterschiedlichen Motivationen und Einschränkungen institutioneller Trader, HFT und aller anderen opportunistischen Spieler<\/a>.<\/p>\n
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Kapitalanforderungen für Daytrading<\/h3>\n
Für viele angehende Trader – vor allem aus Ländern mit geringem Einkommen – ist ausreichendes Handelskapital die größte Hürde, die es zu überwinden gilt. Glücklicherweise gibt es Drittanbieter, die gegen eine geringe Schutzgebühr Bewertungen für den Fernhandel anbieten, wie Earn2Trade, OneUp Trader oder TOPSTEP im Bereich futures , FTMO für Forex-Trader oder trader2b und TraderEquity für US-Aktien.
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Sie stellen Händlern Fremdkapital zur Verfügung, nachdem sie bestimmte Kriterien in einem Trading-Simulator erfüllt haben. Um das meiste aus diesen Programmen herauszuholen, solltest du aber vollständig verstehen, was du als Gegenleistung dafür bekommst, dass du deine Gewinne mit der Firma teilen musst. Auf der CEED.funding<\/a> Seite findest du einen detaillierteren Überblick und Vergleich.<\/p>\n
Wenn du vorhast dein eigenes Geld einzusetzen, solltest du verschiedene Kriterien berücksichtigen, um das Mindestkapital zu berechnen.<\/p>\n
Wie viel Kapital benötige ich für Futures-Trading?<\/strong><\/p>\n
Wenn du vor hast deine eigenen Mittel einzusetzen, bleibt die allgegenwärtige Frage offen:<\/p>\n
„Was ist der Mindestbetrag, um loszulegen?“<\/p><\/blockquote>\n
Wenn du ein Trading-Neuling bist, solltest du dich auch fragen:<\/p>\n
„Mit welchem Höchstbetrag sollte ich beginnen?“<\/p><\/blockquote>\n
Die kurze Antwort darauf ist, dass dies zunächst der gleiche Betrag sein sollte.<\/p>\n
Da jeder Futures-Kontrakt oder einzelne Aktie ein unterschiedliches Risikoprofil hat – basierend auf seinem minimalen Tick, der Intraday-Volatilität, der Liquidität usw. – können wir diese Frage aus einer risikolimit- oder produktspezifischen Perspektive beantworten.<\/p>\n
Wenn du z. B. pro Trade 1 % des Kontos riskierst, müsstest du eine Strategie entwickeln bzw. ein Produkt auswählen, bei dem dieser Stop-Loss $100<\/span>in einem $10.000-Konto entspricht. Ohne bezüglich des Risikomanagements<\/a> zu sehr ins Detail zu gehen, würde ein solches statisches Verlustlimit die Ruin-Wahrscheinlichkeit, d.h. die Wahrscheinlichkeit des Verlusts des gesamten oder eines bestimmten Betrags minimieren, solange das Verhältnis von positiven Trades gegenüber negativen Trades und das entsprechende CRV zu einem positiven Erwartungswert<\/a> oder einem positiven durchschnittlichen Gewinn pro Trade führt. Das produktspezifische Risikoprofil wird dabei jedoch nicht berücksichtigt.<\/p>\n
Alternativ kann die Mindestkontogröße durch das spezifischen Produkt bestimmt werden, das du handeln willst. Um es einfach zu halten spiegelt sich die Volatilität und Größe eines bestimmten Produkts in der Maintenance-Margin<\/a> wider. Zum Beispiel beträgt der Nominalbetrag eines E-mini Nasdaq-100-Kontrakts $200.000 bei einem Indexstand von 10.000) im Vergleich zu $40.000 für einen WTI-Rohölkontrakt ($40 x 1000 Barrel Kontraktgröße).<\/p>\n
Wenn wir die Börsen-Margins stellvertretend für die Mindestkontogröße (für den Handel mit einem Kontrakt) und die damit verbundenen Risiko-pro-Trade-Level für die folgenden Kontrakte verwenden, können wir messen, ob die Verwendung eines 1%-Risikolimits für deine Strategie geeignet ist:<\/p>\n